«Aus Fehlern lernt man» – diese Aussage ist den meisten wohl bekannt. Allerdings ist dies im Arbeitsalltag nicht ganz einfach umzusetzen. In diesem Beitrag erläutere ich 5 Erkenntnisse die ich in der Zusammenarbeit für die Fehlerkultur implementiere.
In unserer Arbeitskultur und Gesellschaft haben wir oft sehr hohe Anforderungen an uns selbst und andere. Wir haben einen hohen Workload und sind stetig beschäftigt, immer erreichbar, viel unterwegs und es gibt noch viel zu tun. Lernen und Reflektieren werden oft vernachlässigt. Dies ist eine stetige Herausforderung in der sich schnell ändernden, zunehmend komplexen und wachsenden IT-Welt. Hier kommt unter anderem die Fehlerkultur ins Spiel. Diese soll den Mitarbeitenden ermöglichen, Fehler zu machen, ihre Erfahrungen aus Misserfolgen zu teilen und ihre Arbeit kontinuierlich zu verbessern. Es fördert die persönliche sowie fachliche Entwicklung und trägt zu einem angenehmeren Arbeitsumfeld bei. Bereits viele Tech-Giganten setzten auf eine aktive Fehlerkultur.
Bereit, aus Fehlern zu lernen? Dann lese hier weiter und entdecke, wie eine Fehlerkultur zu einer kreativen, lernorientierten und angenehmen Arbeitsatmosphäre beitragen kann.
1. Be the change you want to see
Auch wenn es anfangs schwerfällt, wir alle machen Fehler, deshalb ist es wichtig, dass wir offen und ehrlich damit umgehen. Speziell Führungskräfte sollten als gutes Beispiel vorangehen, aber die Mitarbeit von allen ist gefragt.
2. Sharing is caring
Unsere Fehler, aus denen wir etwas gelernt haben, müssen andere nicht noch einmal machen. Es gibt noch genug Fehler, die man machen kann. Deswegen ist es von grossem Wert, wenn wir unsere Erkenntnisse und Misserfolge teilen, damit auch andere etwas daraus lernen können.
3. Positivity
Wir verändern bewusst unseren Blickwinkel, nehmen Fehler als etwas Positives wahr und sehen sie als das, was sie sind. Nämlich einer Möglichkeit zu Lernen. So wird ein Arbeitsumfeld geschaffen, in dem man sich entwickeln und wachsen kann.
4. Tolerance is key
Fehlertoleranz bedeutet nicht, dass wir extra mehr Fehler machen. Stattdessen reagieren wir verständnisvoll und konstruktiv auf Fehler, die wir selbst und andere machen. Oft ist ein Mensch auch mit sich selbst sehr streng. So wird man ermutigt, Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen und Lösungen zu finden. Da man keine Bedenken haben muss, negative und ablehnende Rückmeldungen zu bekommen.
5. Time to replay
Reflexion braucht Zeit und Energie. Diese soll man sich unbedingt nehmen. Den Ablauf noch einmal Revue passieren lassen, kritische Stellen, fehlende Informationen oder überstürzte Entscheide identifizieren, hinterfragen und Erkenntnisse für das nächste Mal treffen.
Fehlerkultur muss nicht perfekt sein und doch ist es wichtig, dass wir uns den Umgang mit Fehler bewusst machen und die sich daraus bietenden Chancen nutzen. Denn nur so kann sich eine erfolgreiche Fehlerkultur entwickeln. Auch wir haben hier noch viel Potenzial, setzen aber besonders bei der Ausbildung viel Wert darauf und sehen bereits Erfolge.