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Kurzfassung
Ein Kunde erhielt gezielt Phishing-Mails mit einem HTML-Dokument im Anhang. Als Sofortmassnahme blockierte unser Security Operations Center (SOC) die darin enthaltenen Domains mithilfe der Microsoft Defender for Endpoint (MDE) Network Protection.
Die anschliessende Analyse des Vorfalls ergab, dass es zu keiner Kompromittierung gekommen war und keine Anmeldedaten abgeflossen sind. Um jedoch die Funktionsweise des Anhangs besser zu verstehen und zukünftige Angriffe effizienter abwehren zu können, wurde das HTML-Dokument trotzdem genauer untersucht. Dabei zeigte sich eine kritische Schwachstelle: Trotz aktivierter Network Protection konnten die im Anhang referenzierten, zuvor blockierten URLs weiterhin geladen werden.
Dieser Befund wurde im Rahmen einer Responsible Disclosure an Microsoft gemeldet. Microsoft bestätigte die Lücke, kündigte jedoch an, sie nicht zu schliessen.