Effiziente Digitalisierung der Bewilligungsprozesse
Luzerner Polizei (GGP)
Sobald Speisen und/oder Getränke gegen Entgelt zum Konsum an Ort und Stelle abgegeben werden, Gäste gewerbsmässig beherbergt oder mit alkoholischen Getränken Handel betrieben wird, ist eine entsprechende Bewilligung nötig.
Die Abteilung Gastgewerbe und Gewerbepolizei (GGP) der Luzerner Polizei ist für zahlreiche Bewilligungsarten zuständig: Dazu gehören Wirtschafts-, Getränkehandels-, Einzelanlass-, Ausnahme- (RLG), Sexgewerbe, Lotto-Bewilligungen und Verlängerungen der Öffnungszeiten für Restaurationsbetriebe sowie weitere genehmigungspflichtige Dienstleistungen.

Bisher arbeitete die GGP mit verschiedenen Systemen für die Datenbank und zur Erstellung von Wirtschafts- und Getränkehandelsbewilligungen. Diese waren jedoch technisch überholt und erfüllten die heutigen Anforderungen an ein modernes, digitales Bewilligungsmanagement nicht mehr.
Das Hauptziel des Projekts bestand darin, die bestehenden Prozesse zu digitalisieren, zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Im Fokus standen dabei:
- die Reduktion manueller Arbeitsschritte und die Vermeidung von doppelten Arbeitsschritten
- die automatisierte Erstellung von Rechnungen sowie eine verbesserte Nachvollziehbarkeit von Bewilligungsentscheidungen sowie
- langfristig die Steigerung der Effizienz und Datenqualität.
Durch diese Modernisierung sollten die administrativen Aufgaben der GGP optimiert und beschleunigt werden.
Die Herausforderung: Viele langwierige Administrationsprozesse
Die bisherige Arbeitsweise erwies sich als langwierig und fehleranfällig: Häufig erteilte Einzelanlassbewilligungen mussten manuell mittels Word-Dokumenten erstellt werden. Ebenso Rechnungen, die immer noch separat über sogenannte Handrechnungen generiert wurden. Für eine strukturierte Ablage und umfassende Suchfunktion fehlte zudem eine entsprechende Datenbank. Zusätzliche Medienbrüche, stets wiederkehrende Arbeitsabläufe und ein erhöhter administrativer Aufwand bremsten so die GGP in ihrer Arbeit aus.
Für den Erfolg des Projekts waren zudem folgende Punkte entscheidend:
- Finanzielle Mittel für die Entwicklung und Einführung einer neuen Softwarelösung
- Interne personelle Ressourcen für die Zusammenarbeit in Entwicklung und Testphase
- Fachliche Begleitung durch erfahrene Ansprechpartner der Leuchter AG
- Eine flexible, modulare Softwarelösung, die die unterschiedlichsten Bewilligungsprozesse abbilden kann
Im Rahmen einer Evaluation wurden mehrere Anbieter geprüft. Die Leuchter AG überzeugte durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sowie durch regionale Nähe.
Früher blockierten uns zahlreiche manuelle Aufgaben. Heute können wir uns dank NAGG wieder auf unsere Kernaufgaben konzentrieren.

Urs Renggli
Chef Gastgewerbe und Gewerbepolizei
Luzerner Polizei
Die Entwicklung eines vollkommen neuen Systems ist immer eine besondere Herausforderung. Während Bestandssysteme bereits unzählige Versionen und Optimierungen durchlaufen haben, stehen wir immer am Anfang. Nur durch eine gute Planung und der optimalen Zusammenarbeit mit den Anwenderinnen und Anwendern lässt sich solch ein Projekt überhaupt stemmen.
Matthias Unternährer
Software Project Manager
Leuchter Software Engineering AG
Die Lösung: NAGG (Neu-Applikation für Gastgewerbe und Gewerbepolizei) als massgeschneiderte Individualentwicklung
Die Leuchter AG wurde mit der Individualentwicklung der neuen Lösung beauftragt. Hierfür wurde das Projekt „NAGG“ (Neue Applikation Gastgewerbe und Gewerbepolizei) ins Leben gerufen.
Die bisherigen Anwendungen wurden durch eine moderne, speziell entwickelte Lösung ersetzt Die Applikation wurde von der Leuchter AG individuell entwickelt und auf die spezifischen Anforderungen der GGP angepasst.
Ein wichtiger Punkt: Alle Bewilligungen mussten auch nachträglich mit den zum Zeitpunkt der Erstellung gültigen Daten einsehbar und druckbar sein. Über eine Schnittstelle zu SAP erstellt die Finanzabteilung nun die entsprechenden Rechnungen. Einzelne Bewilligungen können so bereits beim Erfassen verrechnet werden. Für jährlich wiederkehrende Gebühren sorgt eine Sammelfaktur, die automatisch alle fälligen Rechnungen für SAP generiert – ein grosser Vorteil, der das Personal erheblich entlastet.
Mehr zu: Individualsoftware vs. Standardsoftware: Ihr Entscheidungsleitfaden
Die Umsetzung: Zusammenarbeit, so wie es sein sollte
Die Umsetzung gestaltete sich zu Beginn anspruchsvoll. Sämtliche Bewilligungsarten wurden ins neue System integriert. Mitarbeitende testeten anschliessend die Funktionen und gaben Rückmeldungen zu Fehlern und Optimierungsmöglichkeiten. Diese Rückmeldungen wurden aufgenommen und in der Weiterentwicklung berücksichtigt.
Die grosse Bandbreite der Bewilligungsarten mit teilweise stark abweichenden Prozessen stellte zunächst hohe Anforderungen an das System. Aufgrund unterschiedlicher Interpretationen der Anforderungen kam es zu Mehraufwand. Darüber hinaus haben sich einige Funktionen erst im praktischen Einsatz als nicht optimal erwiesen und mussten nachträglich angepasst werden. Diese Form der iterativen Entwicklung war notwendig, jedoch auch mit zusätzlichem Aufwand verbunden, mit dem aber gerechnet wurde.
Der Erfolg: Effiziente Unterstützung der GGP in allen Bereichen
Seit NAGG hat sich vieles spürbar verbessert. Heute werden nahezu alle Bewilligungen direkt im System erfasst und bearbeitet. Rechnungen werden automatisiert erstellt und über eine Schnittstelle ins SAP System übertragen. Durch die zentrale Erfassung sind Dokumente langfristig auffindbar. Medienbrüche konnten weitgehend beseitigt werden und sowohl die Datenqualität als auch die Nachvollziehbarkeit der Prozesse haben sich deutlich verbessert.
Mitarbeitende schätzen nun die einheitliche und strukturierte Bearbeitung im System. Von externen Kunden wird vor allem das standardisierte Erscheinungsbild positiv wahrgenommen, ebenso wie die deutlich schnellere Bearbeitung der Anträge.
Die Individualentwicklung hat sich bewährt, weil sie in der Praxis gezielt auf die Anforderungen der Anwenderinnen und Anwender eingeht. Wichtig ist dabei jedoch, dass auch auf Kundenseite ausreichend Ressourcen für Tests und fachliche Begleitung zur Verfügung stehen, um die Weiterentwicklung erfolgreich zu unterstützen.
Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt und die Weiterentwicklung von NAGG gezielt neu ausgerichtet, damit die Luzerner Polizei GGP technisch auf dem neuesten Stand bleibt. So wird auch zukünftig das NAGG die alltäglichen Prozesse und Herausforderungen der Luzerner Polizei unterstützen.
Die gute Nachricht: Im Fokus stehen künftig das cloud-basierte Arbeiten sowie die Integration in die kantonale Digitalisierungsstrategie, z.B. Schnittstellen zu anderen kantonalen Fachanwendungen oder die Einbindung ins eGovernment-Portal des Kantons Luzern.
Die Luzerner Polizei zeigt mit dem Projekt NAGG, wie moderne IT-Lösungen auch in sensiblen Verwaltungsbereichen effizient und zukunftsorientiert umgesetzt werden können.
Vorteile auf einen Blick:
Massgeschneidert auf die Kernprozesse
Bessere Datenqualität
Automatisierte Rechnungserstellung und Export nach SAP
Zentrale Erfassung und Abspeicherung aller Dokumente für langfristige Auffindbarkeit
Reduzierung der Medien- und Formatbrüche
Microsoft .NET Plattform
Schrittweises Vorgehen
Schnelle Reaktion durch agiles Vorgehen
Persönliche Beratung
Für unseren Lead Custom Software Solutions ist ein breites Softwareentwicklungs-Knowhow unabdingbar. Sie profitieren von Angelo Conconis langer Erfahrung mit verschiedenen Technologien, unterschiedlichen Prozessmodellen, Vorgehensweisen und Workshop-Techniken und erhalten so die beste Beratung für die Entwicklung von individueller, massgeschneiderter Software, sei es als Desktop, Web oder Enterprise App. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf!

Angelo Conconi
Lead Custom Software Solutions & Partner
Telefon: 041 226 50 18
E-Mail: angelo.conconi@leuchterag.ch